Die Geschichte von Christen und Juden ist oft genug eine „Gemeinschaft wider Willen“ (Hans Hermann Henrix) gekennzeichnet durch Ressentiments, Misstrauen, Feindschaft, Verfolgung. Historische Sachverhalte und Zusammenhänge zu verstehen, ist entscheidend für eine Revision des Verhältnisses, denn im Zusammenkommen von Christen und Juden ist Geschichte Gegenwart.

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Der christliche Glaube als Wurzel weltweiter Judenfeindschaft?
Dr. Claudia Alsleben-Baumann
Seit den frühesten Tagen des Christentums war zumindest die Rezeptionsgeschichte christlicher Glaubensschriften mit antijüdischen Implikationen belastet. So ist das Bewusstmachen und Klären von Fehldeutungen, Vorurteilen und Missverständnissen von großer Bedeutung für den gegenwärtigen Dialog.
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Zeitzeugenschaft in der BRD – Wie Zeitgenossen zu Zeitzeugen wurden und werden
Johannes Roloff
Erstens,
was machte (Präteritum) Zeitgenossen in historischer Dimension zu Zeitzeugen
des Genozids der Nationalsozialisten? Zweitens, was versetzt (Präsens) Menschen
im 21.Jh. in den Zeitzeugenstand über die nationalsozialistische Vergangenheit? Fragen, die es zu klären gilt.
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Antijudaismen in der christlichen Kultur
Dr. Claudia Alsleben-Baumann
Christlich vermittelte Judenfeindschaft hat als historisch und theologisch unhaltbares Konstrukt Einzug in unsere Kultur und Identitätsbildung erhalten. Dort ist sie stets gegenwärtig, indes bahnen progressive Künstler in ihren Werken vereinzelt einen Paradigmenwechsel an.
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Konstruktive Kritik der Antijudaismen
Dr. Claudia Alsleben-Baumann
Dass Judenfeindschaft nicht allein säkular, sondern gleichwohl religiös motiviert sein kann, belegen lang tradierte Stoffe kirchlichen Kerygmas. Eine einseitige Ausdeutung der teilweise spannungsgeladenen Glaubensschriften ist laut der Päpstlichen Bibelkommission zu verurteilen, eine Korrektur demnach rechtens, ein Perspektivwechsel unumgänglich.
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